Jugendpolitische Praxiswoche 2005

/ Juni 25, 2005/ 2005

Eine jugendpolitische Praxiswoche im Niedersächsischen Landtag führten 25 Mitglieder der Kolpingjugend im Land Niedersachsen vom 18. – 24. Juni 2005 durch. Die Teilnehmenden aus den Diözesanverbänden Osnabrück und Hildesheim sowie aus dem Landesverband Oldenburg begleiteten während der Plenarwoche jeweils einen Abgeordneten. Auf diese Weise erhielten die jungen Menschen im Alter von 16 – 25 Jahren einen intensiven Einblick hinter die Türen der Landespolitik, die einem ansonsten verschlossen bleiben. Sie nahmen an den Fraktionssitzungen teil, waren in verschiedenen Ausschüssen zu Gast, begleiteten die Abgeordneten zu einzelnen Gesprächspartnern und Besuchergruppen, schauten bei den Plenarsitzungen zu und erhielten Einladungen zu parlamentarischen Abenden. 

So lernten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Alltag der Abgeordneten in der monatlichen Sitzungswoche kennen und konnten die sonst von der Öffentlichkeit unbeachtete Arbeit auf sich wirken lassen. 

Wichtig war es den Organisatoren der Praxiswoche Jugendreferent Stefan Düing, Diözesanleiter Christian Olthaus (DV Osnabrück) und Clemens Kolle (DV Hildesheim), dass die jungen Menschen Politik hautnah erleben, dass sie mit Abgeordneten ins Gespräch kommen und dass sie die parlamentarische Arbeit aller im Landtag vertretenen Parteien kennen lernen. Besonders erfreut zeigte sich Jugendreferent Stefan Düing darüber, dass alle Fraktionen im Nds. Landtag diese jugendparlamentarische Praxiswoche der Kolpingjugend unterstützten und sich genügend Zeit für die Jugendlichen nahmen. Von allen 183 Abgeordneten signalisierten über 110 Abgeordnete Interesse an diesem Projekt. Und so war es nicht verwunderlich, dass für die Jugendgruppe immer genügend Politikerinnen und Politiker als Gesprächspartner zur Verfügung standen. 

Neben der parlamentarischen Arbeit beschäftigte sich der Kreis inhaltlich mit der Thematik „Studiengebühren“. In Kooperation mir der Katholischen Hochschulgemeinde Hannover gab es einen lebhaften Diskussionsabend mit den Abgeordneten Katrin Trost (CDU), Wolfgang Wulf (SPD) sowie Ralf Briese (Bündnis 90/Die Grünen). 

Der Höhepunkt des Aufenthalts in Hannover war allerdings der persönliche Kontakt der Hospitanten zu den Abgeordneten, sei es in den Räumen des Landtags in den Pausen oder nach den Sitzungen, beim gemeinsamen Mittagessen, nach „Feierabend“ oder beim gemeinsamen Grillabend. Dieser Kontakt hat bei allen bleibende Eindrücke hinterlassen. 

Dass ein 14-Stunden-Tag sehr anstrengend sein kann, hat u.a. Johannes Fels aus Bersenbrück festgestellt, denn nach den Plenarsitzungen ging das Programm für ihn oftmals bis spät in die Nacht weiter. 

Als einen vollen Erfolg bezeichnet die 16-jährige Antonia Scholl aus Sögel die jugendpolitische Praxiswoche der Kolpingjugend. „Der Landtag hat etwas Faszinierendes, die Einblicke hier sind für uns alle sehr interessant und spannend“.  

Die Teilnehmer sind sich einig: „Dieses Projekt hat uns die Möglichkeit gegeben die Landespolitik intensiv kennen zu lernen, es hat uns gezeigt, wie Politik funktioniert und wird uns allen unvergessen bleiben“. Die Kolpingjugend beabsichtigt, diese Praxiswoche im Wahljahr 2008 zu wiederholen. 

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